Ipoh unter den 10 besten Reisezielen in Asien
Ipoh rangiert auf Platz 6 der “Best in Asien” Liste bei Lonely Planet und ist somit unbedingt einen Besuch wert. Lonely Planet beschreibt Ipoh als Malaysias Renaissancestadt deren Kaffeehäuser und historisches Erbe ein längst fälliges Comeback feiern.
Ja, Ipoh wird in der Tat unterschätzt, es ist eine abwechslungsreiche Stadt mit spannender Geschichte. Bei einer Rundreise oder auf dem Weg nach Penang sollte man wirklich einen 1-2 tägigen Abstecher einplanen.
Ipoh ist die Hauptstadt von Perak.
Etwa auf halber Strecke zwischen Penang und Kuala Lumpur liegt die viert größte Stadt Malaysias mit rund 700.000 Einwohnern und einem chinesisch stämmigen Anteil von rund 70% der Bevölkerung. Ipoh Perak Malaysia begeistert ihre Besucher durch einer Mischung aus historischem Erbe, einer einzigartiger Landschaft aus Kalksteinhügeln, Höhlentempeln und dem bei Locals berühmten Ipoh-White-Coffee.
Bei der lokalen Kaffeespezialität werden die Kaffebohnen übrigens mit Palmölmargarine geröstet und der fertige Kaffee mit gesüßter Kondensmilch serviert. Ganz authentsich bekommt man den bei Sin Yoon Loong, in der Old Town und er schmeckt eher wie süßer Kakao mit Kaffeearoma. Tut mir leid, aber was Kaffee angeht kommen meine Favoriten vom Coffee Bean & Tea Leave an erster Stelle,
Bei den Einheimischen ist Ipoh ein beliebtes Ziel am Wochenende, vor allem, wen wunderts, dem Essen wegen. Dann bilden sich schon mal Schlangen vor den Spezialitäten Restaurants und an den Hawker Stalls. Ganz besondern beliebt ist Ayam Tauge (Bean Sprout Chicken), ein Hühnchen-Bohnensprossengericht und eine Spezialität original aus Ipoh. Und dafür ist laut unserer Bekannten das Restaurant Lou Wong (siehe Foto) der beste Platz.
Dim Sung, die kleinen gedämpften Gerichte aus der kontonesischen Küche, sind hier beliebt zum Frühstück. Die besten bekommt man im ältesten Dim Sung Restaurant der Stadt im Restoran Sun Kim Aik an der 297, Main Road, Jalan Lahat, Menglembu für 5-12 RM.
Ein kleiner Abstecher in die Vergangenheit.
Ipoh wuchs vor allem zwischen 1920 bis 1940 rasant. Grund waren die reichen Zinnvorkommen in der Umgebung. Aus dieser Zeit stammt auch die Bezeichnung „Stadt der Millionäre“. Ende der 1950er Jahre fielen die Zinnpreise stark und die Bewohner verliesen Ihre Stadt.
Trotz seiner glorreichen Vergangenheit als Hauptstadt des malaysischen Zinnbergbaus gibt es aber ausser den Baggerseen rund um die Stadt nur noch wenig Zeugnisse dieser Zeit. Das Heimatkunde-Museum “Ipoh World at Han Chin Pet Soo”, bietet Einblicke in die Entwicklung der Stadt, die Zinnindustrie und das Leben der Hakka.
Die Ipoh Sehenswürdigkeiten.
Die Sehenswürdigkeiten findet man beim Sightseeing im kolonialen goldenen Dreieck, westlich des Kinta Flusses im Altstadtviertel (Old Town) Kong Heng. Hier stehen mehrere große aus dem 19. Jahrhundert stammende Gebäude, die Beweis sind für den frühen Reichtum der Stadt. Seit meinem letzten Besuch wurden auch einige davon renoviert.
Die Ipoh Railway Station hat auch den Spitznamen Taj Mahal von Ipoh. Der Bahnhof ähnelt der Mogul Architektur seines Pendants in Kuala Lumpur, kein Wunder es wurde auch vom gleichen Architekten entworfen. Ein Großteil der Inneneinrichtung wurde modernisiert.
Der Bahnhof diente auch als Drehort in dem Film Anna und der König mit Jodie Foster and Chow Yun-Fat. Gegenüber steht die Town Hall, das Rathaus und der Springbrunnen sind besonders schön bei Nacht (Titelfoto).
Ganz in der Nähe befinden sich der im Tudor Stil erbaute Royal Ipoh Club und das High Court Building, das oberste Gericht. Gegenüber des Royal Club sieht man die imposante dreistöckige St. Michael Schule mit ihren verzierten Giebeln und gewölbten Veranden auf der Vorderseite des Gebäudes.
Wenn Sie durch die Stadt gehen, kommen Sie auf jeden Fall an einigen interessanten neuen Wandmalereien vorbei. Die sind vom gleichen Künstler (Ernest Zacharevic) wie die Street Art Malereien in Georgetown Malaysia, Penang.
Die Höhlentempel sind bei Touristen sehr beliebt.
Es gibt herrliche Kalksteinhöhlen wie Gua Tempurung (mehr Info zur Höhle hier), Gua Datok und den 6th Mile Tunnel; den wunderschönen Mirror Lake am Gunung Rapat; und natürlich die Tempelhöhlen wie Kek Lok Tong und den Sam Poh Tong Tempel.
Kek Lok Tong (auf Chinesisch: Höhle des höchsten Glücks) und der Sam Poh Tong (Tong Cave Temple) sind zwei Höhlentempel, die jeweils auf der anderen Seite des gleichen Hügels liegen. Zum Kek Lok Tong gelangen Sie durch das Gunung Rapat Wohngebiet.
Die Kalksteinhügel erstrecken sich über 20 Kilometer nördlich und 20 Kilometer südlich von der Stadt. Es gibt viele Höhlen in diesen Hügeln; auch Höhlentempel wurden in einigen gebaut. Die Gua Tempurung, in der Nähe von Gopeng südlich der Stadt, ist für die Öffentlichkeit zugänglich und auch bei Höhlenforscher beliebt. Mit mehr als 3 km Länge ist sie eine der längsten Höhlen auf der Halbinsel Malaysia. In einem Teil davon wurde elektrische Beleuchtung und ein Gehwege verlegt.
Der Park Gunung Lang ist ein schönes Ausflugsziel und beherbergt einen künstlichen Wasserfall, einem Holzsteg über den Sumpf, Aussichtstürme, Campingplätze und einen Mini-Zoo.
Kellies Castle sollte ein zweites Zuhause für den schottische Pflanzer, William Kellie Smith im 20. Jahrhundert werden und ihn an sein Haus in Schottland errinnern. Das “Schloss” thront auf einem Hügel inmitten einer Kautschuk Plantage. Vor kurzem, hat die Landesregierung Perak Anstrengungen begonnen um dieses Bauwerk vor dem Verfall zu retten.
Es gibt noch zwei weniger bekannte Tempel die einen Besuch wert sind, der buddhistische Mekprasit Temple und der tibetische Enlightend Heart Temple.
Die Lost World von Tambun allein bietet Spaß in sieben Bereichen: dem Wasserpark, Vergnügungspark, Team Building Park, Tiger-Tal, Zinn-Tal, Streichelzoo bei Nacht, und den Lost World Hot Springs und Spa.
Die wenigsten wissen auch das sich hier das einzige Gestüt Malaysias (National Stud Farm Ipoh) befindet.
Wo empfiehlt sich eine Übernachtung?
Es gibt mehrere international Hotels, z.B. das “Hotel Weil” neben der Shopping Mall Ipoh Parade gehört zur gehobenen Kategorie. Wenn Sie mehr intime Boutique-Hotels bevorzugen, ist mein Tipp das “Indulgence Restaurant and Living”. Falls Sie sich mal so richtig verwöhnen lassen möchten ist mein Resort Tipp das “The Banjaran Hotsprings Retreat”. Das “Mari Hostel” ist meine Empfehlung für die Rucksacktouristen unter Ihnen.
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Wie kommt man hin?
Ipoh-Malaysia liegt nur zwei Autostunden nördlich der Hauptstadt Kuala Lumpur am North-South Expressway, und weniger als zwei Fahrstunden von Penang entfernt. Es gibt auch eine Zugverbindung von Kuala Lumpur und Butterworth, Penang aus und natürlich fahren auch Fernbusse von KL oder Georgetown.
Es besteht auch die Möglichkeit mit dem Flugzeug zu reisen. Der Airport (Sultan Azlan Shah Airport) wird von vier Airlines angeflogen. Mit Malaysia Airlines, Tigerair und Firefly gehts von und nach Singapore, mit Malindo von und nach Johor Bahru.
Wie ist das Wetter?
Die Temperaturen sind etwa gleich das ganze Jahr über ziemlich gleich bei durchschnittlich 30°C. Der regenreichsten Monate sind April, Oktober, November und Dezember. Die trockensten Monate sind Januar, Februar, März und Juni, Juli und August.
Wie das gesammte Land ist auch Ipoh Perak Malaysia ein Schmelztiegel der Kulturen. Die Einwohner Ipohs sind mehrsprachig. Viele sprechen Malaiisch und Englisch sowie eine weitere Sprache, sei es, Hakka, Hokkien, Mandarin, Kantonesisch, Teochew, Tamil, Malayalam oder was auch immer ihre Muttersprache ist. Sie sind sehr stolz auf Ihre Stadt und werden Ihnen gerne helfen sich in Ipoh zurechtzufinden.